Sparheldin Podcast Folge 10 mit Annie alias Frau Schnabelkraut
Ein gutes Finanzmanagement ist vor allem für Selbständige ein sehr wichtiger Aspekt, um erfolgreich in ihrem Business zu sein. Jede selbständige Person ist für die eigenen Finanzen, also für den Umsatz und für den Gewinn des Unternehmens verantwortlich und steht somit in Bezug auf die Themen Finanzen sowie Geldanlage vor einer besonderen Herausforderung.
Wie es Selbstständigen gelingt, finanzielle Reserven aufzubauen und Geld zu investieren, um finanzielle Freiheit zu erlangen und im Alter abgesichert zu sein, erzählt Annie alias Frau Schnabelkraut in der heutigen Podcast-Folge. Annie berichtet uns über ihre Investitionen als Selbständige, gibt Finanztipps und Einblicke in ihr persönliches Finanzmanagement.
In dieser Podcast-Folge erfährst du…⠀
➡ was du als Selbstständige/r bei deinem Finanzmanagement beachten solltest ⠀
➡ wie Annie es geschafft hat, ein Geldpolster für ein Jahr aufzubauen ⠀
➡ warum Immobilien nicht zwangsläufig ein Investment sind
#10 Finanzmanagement und Geldanlage in der Selbstständigkeit – mit Annie alias Frau Schnabelkraut
Inhaltsverzeichnis
- 1 #10 Finanzmanagement und Geldanlage in der Selbstständigkeit – mit Annie alias Frau Schnabelkraut
- 2 Finanzen spielen eine große Rolle in der Selbstständigkeit
- 3 Steuern in der Selbstständigkeit
- 4 Ein Einblick in die Investments von Frau Schnabelkraut
- 5 Wie kannst du dir als Selbständiger Rücklagen aufbauen?
- 6 Hol dir den smarten Rentenlücken-Rechner für 0€ für mehr Klarheit bei deiner Altersvorsorge.
Finanzen spielen eine große Rolle in der Selbstständigkeit
Finanzen – darum geht es so gut wie immer, wenn man an die Selbstständigkeit denkt. Sein
eigener Chef zu sein, bedeutet auch eine finanzielle Flexibilität, die Preise können selbst bestimmt sowie regelmäßig angepasst werden. Eine angemessene Vorsorge für das Alter wird demnach auch nach eigenem Belieben gestaltet, der eine legt mehr zurück, der andere weniger.
Annie vermittelt auf ihrem Blog Finanzwissen und schreibt über Themen wie finanzielle Freiheit, passive Einkommensquellen oder Altersvorsorge für Selbstständige. Außerdem hilft sie Unternehmern dabei, profitabel zu wirtschaften. Annie erklärt den Profit First Ansatz, dass sie alles Geld verwendet und jedem verdienten Euro einen Auftrag gibt. Sie versucht möglichst viel zu investieren – ihre persönliche Sparquote liegt im Durchschnitt bei 50% ihres Einkommens. Außerdem legt sie Summen für Notfälle zurück, um abgesichert zu sein und bildet Steuer- sowie Gewinnrücklagen.
Steuern in der Selbstständigkeit
Gerade Steuerrücklagen werden von Selbstständigen gern vergessen. Geld, welches rechtmäßig dem Finanzamt zusteht, sollte gar nicht erst für private oder für wirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Die Steuersumme sollte direkt von den Einnahmen separiert werden, sodass diese jederzeit gezahlt werden kann.
Bei all den Einnahmen sollten Selbstständige immer die Steuern im Hinterkopf behalten und regelmäßig entsprechende Steuerrücklagen bilden. Sofern du über 60.000 Euro im Jahr verdienst, zahlst du in Deutschland 42% Steuern auf dein Einkommen. Wenn du ein Gewerbe angemeldet hast, kommen noch Gewerbesteuern obendrauf. Bilde daher zwingend Steuerrücklagen, denn das Geld für das Finanzamt immer verfügbar sein, damit du in der Lage bist, fristgerecht deine Steuern zu zahlen.
Ein Einblick in die Investments von Frau Schnabelkraut
Ihre erste große Investition hat Annie bereits in den Mittzwanzigern getätigt. Damals kaufte sie eine Eigentumswohnung, welche aber viel mehr eine Verbindlichkeit, statt eine Kapitalanlage war, da sie selbst darin wohnte und somit keine Einnahmen generierte. Viele Menschen vergessen bei der selbstgenutzten Immobilie häufig, dass eine Immobilie Kosten verursacht.
Buchtipp: Nachdem du das Buch Rich Dad Poor Dad von Robert Kyosaki gelesen hast, hast du den Unterschied zwischen Verbindlichkeiten und Vermögenswerten definitiv drauf.
Nach fünf Jahren Eigennutzung verkaufte sie die Wohnung allerdings wieder. Am Ende war dies ein Plus-Minus-Null-Geschäft für Annie. Danach wohnte sie weiterhin zur Miete und investierte ihr Geld anderweitig. Sie informierte sich in Büchern bezüglich Aktien und konnte aufgrund ihrer Erfahrungen als langjährige Bankangestellte zügig ein eigenes Aktiendepot eröffnen. So kaufte sie erste Einzelaktien ohne groß darüber nachzudenken, verkaufte diese wieder und begann so den Aktienmarkt zu „erleben“.
Zu Beginn hantierte Frau Schnabelkraut eher mit kleineren Summen, erlebte mal Verluste, mal Gewinne und tätigte regelmäßige Transaktionen, um ein Gefühl für den Markt zu bekommen. Dadurch erlangte sie mit der Zeit eine gewisse Ruhe, begann langfristige Aktien von Unternehmen, von denen sie überzeugt war, zu kaufen und schaute nur noch unregelmäßig in ihr Depot. Sie ließ ihre Aktien ruhen und setzte voll und ganz auf langfristige Investitionen für die Zukunft. Diese Strategie verfolgt und empfiehlt Annie bis heute. Mittlerweile investiert sie ihr Geld regelmäßig in Aktien, ETFs oder Kryptowährungen und probiert auch gerne neue Anlageklassen aus.
Wie kannst du dir als Selbständiger Rücklagen aufbauen?
Annie kann von ihren finanziellen Rücklagen mindestens sechs Monate auskommen, ohne einen Cent zu verdienen. Demnach hat sie sich auch keinerlei Sorgen zu Beginn der Corona-Krise machen müssen, sondern konnte entspannt in die Zukunft blicken und sich auf ihr Unternehmen fokussieren, um dieses auszubauen. Die wenigsten Selbständigen verfügen allerdings über ein solches Polster und sind auf regelmäßige Aufträge angewiesen.
Das größte finanzielle Risiko von Selbstständigen sind nämlich die regelmäßigen Ausgaben und das häufig unregelmäßige Einkommen. Die Kundengewinnung ist (zu Beginn der Selbstständigkeit) häufig eine der schwierigsten Herausforderungen für Selbstständige. Es dauert zudem eine gewisse Zeit, bis man sich etabliert hat und weiterempfohlen wird. Im Optimalfall kann man es sich als Selbstständige/r leisten, nur mit Kunden zusammenzuarbeiten, mit denen man sich wohlfühlt.
Demnach appelliert Annie an alle Selbstständigen, sich ein Sicherheitspolster aufzubauen, auf welches man in Notfällen immer Zugriff hat. Häufig wird der Fehler gemacht, dass sich Selbstständige unter ihrem Wert verkaufen und sich somit ihr eigenes Hamsterrad aufbauen. Die Preise müssen regelmäßig angepasst werden und man sollte sich niemals für zu wenig Geld auf dem Markt anbieten. Mit gut bezahlten Aufträgen lässt sich ein Sicherheitspolster deutlich einfacher aufbauen und erste Investments können dafür getätigt werden.
Annies Tipps für selbstständige Anleger
Einfach starten und nicht zu lange abwarten! Auch mit regelmäßigen geringen Anlagebeträgen können langfristige Gewinne entstehen, die sich durchaus sehen lassen. Und 1% vom Monats-Einkommen zurückzulegen sollte niemandem schaden. Nutzt euer Geld, sodass sich euer Unternehmen langfristig selbst tragen kann und ihr passive Einkommensströme generiert. Das ist der Weg zur finanziellen Freiheit für jeden Selbstständigen!
Als Empfehlungen nennt sie das Buch „Profit First: Ein einfaches System, jedes Unternehmen von einem kapitalfressenden Monster in eine Geldmaschine zu verwandeln“ von Mike Michalowicz. In diesem Buch erfährst du, wie du dein Geld als Unternehmer vom ersten Euro angefangen anlegen und vermehren kannst. Außerdem schreibt Annie selbst regelmäßig Beiträge auf ihrem Finanzblog und interviewt in ihrem Podcast „Annie & die starken Frauen“ selbständige Unternehmerinnen zu ihrer Gründungsgeschichte und ihren Finanzen.
Wenn du nun noch mehr darüber erfahren möchtest, wie du deine Finanzen als Selbstständige/r richtig managest, Rücklagen bildest und Investitionen tätigst, dann hör dir die gesamte Folge im Sparheldin Podcast an. Außerdem erhältst du in Annies eigenem Podcast sowie auf ihrem Blog tiefere Einblicke in ihre Tätigkeiten als Selbständige.