Sparheldin Podcast Folge 8 mit Rene alias Kohlekumpel

Die Börse ist ein gigantischer Marktplatz, auf den du unabhängig von sämtlichen Vorkenntnissen zu jeder Zeit Zugriff hast. Du kannst Aktien kaufen und diese wieder verkaufen, viel Geld verdienen aber zugleich auch hohe Beträge verlieren. Wie du dir die Börse als Marktplatz vorstellen kannst, welche Gefahren und Risiken dort lauern und was du aus Krisen und Crashs an der Börse für deine zukünftigen Investments lernen kannst, darüber habe ich mit Rene in Folge #8 im Sparheldin Podcast gesprochen.

Rene vom Kanal @kohlekumpel erzählt in dieser Podcast-Folge von seinen Erfahrungen aus 25 Jahren Investieren an der Börse. Er hat schon einige Krisenund Börsen-Crashs miterlebt – von der Dotcom-Blase Anfang der 2000er über die Finanzkrise 2008 bis hin zum Corona-Börsencrash im März 2020.

In dieser Podcast-Folge erfährst du…⠀

➡ was du aus dem Wirecard-Kurssturz lernen kannst

➡ warum jahrelange Erfahrungen an der Börse sich positiv auf deine Investmententscheidungen auswirken⠀

➡ warum Rene Aktieninvestments Immobilien vorzieht⠀

Investieren an der Börse – Vermögensaufbau mit Aktien

Langfristige Investments sind das A und O an der Börse. Heute kaufen und morgen gewinnbringend verkaufen? Das ist möglich, ja, aber es gleicht eher dem klassischen Glücksspiel! Rene hat das bereits zu Beginn seiner Börsenzeit verstanden und setzte bei seinen ersten Investments gleich auf einen langfristigen Zeitraum. Noch heute hält er hochwertige Aktientitel, die er bereits seitdem er an der Börse ist, im Depot hat. Natürlich gab es in der Zwischenzeit auch schlechte Tage. Tage, an denen Rene seine Investments am liebsten aufgegeben hätte. Aber er hat sich an eine wichtige Börsen-Grundregel gehalten und seine Positionen auch in turbulenten Börsenzeit gehalten, anstatt panisch zu verkaufen.

Denn du solltest beachten, dass du tatsächlich erst dann Verluste oder auch Gewinne an der Börse machst, wenn du deine Positionen verkaufst! Während des Internetbooms zu Beginn der 2000er ging es wortwörtlich rauf und runter an der Börse. Viele Investoren waren davon überzeugt, das Internet etabliert sich in einer kurzen Zeitspanne von ein bis zwei Jahren. Aktien wurden gekauft, verkauft, gekauft, verkauft, usw. Rene hielt seine Aktien. Er vertraute auf Experten, die den Internetboom für die fernere Zukunft prognostizierten. Am Ende hat sich das Warten mehr als gelohnt. Denn eine Welt ohne Internet ist heute gar nicht mehr vorstellbar. Doch damals war es eben noch nicht so weit.

Langfristig Investieren in Aktien oder Immobilien?

Wenn es darum geht, zu entscheiden, welche Anlageklasse die richtige für dich ist, solltest du einen wichtigen Investitionsgrundsatz von Robert Kyosaki zu Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beachten. Immobilien sind nur dann eine Investition, wenn du diese nicht selbst als Eigenheim nutzt, sondern als Kapitalanlage vermietest und so Erträge erwirtschaftest. Ansonsten ziehen sie dir Geld aus der Tasche und stellen somit eine Verbindlichkeit dar. Der Kohlekumpel hat sich bewusst gegen ein Immobilien-Investment bzw. „Betongold“, wie er es nennt, entschieden. Denn man darf bei Immobilien eben nicht vergessen, dass diese laufende Kosten verursachen z. B. Hausgeld, Sanierungskosten etc.

Vorteile von Aktien gegenüber Immobilien

Dieses Problem gibt es beim Investieren in Aktien nicht. Fixkosten fallen weg und der Kauf- und Verkaufsprozess einer Aktie ist deutlich einfacher, als der einer Immobilie. Langfristig gesehen, sind zudem auch die Gewinnchancen bei Aktien deutlich höher, vor allem wenn man sich, so wie Rene, mit der Materie auskennt.

Fehler an der Börse, die vermeiden solltest

Neben den Wersteigerungen und  Gewinnen musste Rene auch schon einige Verluste aushalten. Das Unternehmen „Dotcom“ galt in den frühen 2000er Jahren als eine der größten Telekommunikationsgesellschaften auf dem Markt. Der Aktienkurs stieg permanent an und viele Investoren, auch Rene, legten Teile ihres Vermögens in Dotcom-Aktien an. Schließlich ging „Dotcom“ insolvent und die Aktien verloren in kürzester Zeit ihren gesamten Wert. Rene verlor damals mehrere Tausend Euro. Der Verlauf der Dotcom-Aktie ist vergleichbar mit dem der Wirecard-Aktie während der Corona-Krise. Ein Hoch jagte das Nächste und plötzlich war Wirecard insolvent, die Aktien verloren in kürzester Zeit ihren Wert und die Aktionäre fuhren hohe Verluste ein.

Eins sei gesagt, auf dem Weg zum erfolgreichen Investor an der Börse ist es wichtig, Erfahrungen zu sammeln. Fehler und Verluste an der Börse gehören auch dazu. Denn das Kaufen und Verkaufen von Aktien ist ein klassischer Learning by Doing Prozess. Das entsprechende Wissen über Geld, die Börse und sämtliche Wertanlagen wird in der Schule leider nicht vermittelt. Überprüfe deine Anlageentscheidungen daher genau. Renes Tipp, um rechtzeitig zu erkennen, was bei einem Unternehmen vor sich geht: 

  • Stelle dir bei hohen Gewinnen in kurzer Zeit immer die Frage, ob das wirklich sein kann. Was steckt dahinter? Stimmt der Gewinn des Unternehmens mit dem aktuellen Aktienkurs überein? Sei skeptisch bei extremen Gewinnen!

Was du in Krisenzeiten an der Börse beachten solltest

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise sind noch nicht am Aktienmarkt zu spüren. Das ist durch die hohen Corona-Hilfen begründet, da Unmengen an Geld in den Aktienmarkt gepumpt werden und dadurch die Kurse steigen. Langfristige Folgen werden sich erst in den nächsten Jahren zeigen, sobald die Corona-Hilfen eingestellt werden und exakten Verluste der jeweiligen Firmen deutlich werden. Dass Corona negative Auswirkungen auf viele Unternehmen hat und haben wird, ist offensichtlich. Wie sich die Börsenkurse aber diesbezüglich in der Zukunft verhalten werden, das ist noch unklar.

Renes Tipps für Börseneinsteiger in Krisenzeiten

Entwickle langsam und vorsichtig ein Gefühl für die Börse. Warte vor allem während der aktuellen Krise ab und investiere nicht dein ganzes Geld in die erstbeste Aktie. Auch mit kleinen Beträgen und einem ETF-Sparplan (Indexfonds) kannst du an der Börse investieren und dir langfristig ein Vermögen aufbauen. Als unerfahrener Investor solltest du niemals hohe Summen auf Einzelaktien setzen. Häufig hast du als Börsen-Einsteiger auch nur die finanzielle Möglichkeit, ein oder zwei Einzelaktien zu kaufen, wodurch dein Risiko sehr hoch ist. Top oder Flop, es kann gut ausgehen, ja, aber die Chancen sind mindestens genauso hoch, dass du dein gesamtes Geld in kürzester Zeit verlierst!

Und die wichtigsten Tipps für Börseneinsteiger und Börsenprofis zu jeder Zeit: Lasse sämtliche Emotionen außen vor und investiere nur Geld, das du planmäßig nicht für deine zukünftigen Vorhaben und für deine täglichen Ausgaben benötigst. Hör dir die ganze Folge im Sparheldin Podcast an, wenn du mehr über die Börse lernen willst.

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